Von der Branche für die Branche – Jahresumsatz, Geschäftsklima, Fachkräftemangel & Kältemittel
An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen Kälte-Klima-Fachbetrieben, die durch ihre Teilnahme diese Auswertung erst möglich gemacht haben. Ferner bedanken wir uns auch recht herzlich bei der Landesinnung Kälte-Klima-Technik Hessen-Thüringen/Baden-Württemberg, dem BIV und der cci Dialog GmbH sowie der einschlägigen Presse, dass sie die Teilnahme an der Umfrage beworben haben.
Sowohl der Krieg in der Ukraine als auch die Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels haben zu umwälzenden Veränderungen in der Energieversorgung und im Heizungs- bzw. Kälte-/Klima-Markt geführt. Die geplanten Novellierungen der F-Gase- und REACH-Verordnung sowie das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verschärfen die Situation zusätzlich. Kurz gesagt, auch in diesem Jahr stehen die Kälte-Klima-Fachbetriebe vor enormen Herausforderungen. Nachfolgend finden Sie eine Zusammenfassung der Auswertung.
Jahresumsatz
Rund 60 % der teilnehmenden Unternehmen gaben an, einen Umsatz bis 2 Mio. € erwirtschaftet zu haben. Einen Umsatz von über zwei Millionen erzielten demnach mehr als 40 % der teilnehmenden Unternehmen. Der Jahresumsatz bezieht sich auf 2022 und wurde unter dem wirtschaftlichen Einfluss des Ukraine-Konfliktes und der Corona-Krise erzielt.
Geschäftsklima
Über 50 % der Teilnehmer gaben an, dass ihnen die Vorhersage der Entwicklung ihrer Geschäftslage eher schwergefallen ist. Laut ifo Geschäftsklimaindex Mai 2023 hat sich die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe deutlich verschlechtert. In der Kälte-Klima-Wärmepumpen-Branche sieht es besser aus. Selbst vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen Inflation sowie Energiekrise bewerten über 70 % der teilnehmenden Unternehmen die aktuelle Geschäftslage mehrheitlich als gut.
Fachkräftemangel
Im Hinblick auf den Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit ist in 2023 eine deutliche Steigerung im Geschäftsfeld „Wärmepumpen“ zum Vorjahr festzustellen. Doch getrübt wird der positive Ausblick durch den Fachkräftemangel, wie die nächste Abbildung deutlich zeigt. Über 40 % gaben an, dass der Fachkräftemangel den Geschäftsbetrieb einschränkt.
Mitarbeiter/innen
Rund 50 % der teilnehmenden Betriebe gaben an, bis zu 10 Mitarbeiter zu beschäftigen. 40 % gaben an, zwischen 11 bis 50 Mitarbeiter und 10 % mehr als 50 Mitarbeiter zu beschäftigen. Hierbei wurde auch die Geschäftsführung mitgezählt.
Kältemittel
In Bezug auf den jährlichen Kältemittelverbrauch gaben rund 90 % der teilnehmenden Fachbetriebe an, weniger als 5 t im Jahr, rund 10 % der Unternehmen gaben an über 5 t bzw. > 10 t Kältemittel pro Jahr zu beziehen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Trend starkangestiegen, eine geringere Kältemittelmenge zu bevorraten. Dies kann darin begründet liegen, dass eine kleinere Bevorratung eben auch bedeutet, dass mehr Liquidität im Betrieb vorhanden ist.
Alternative Kältemittel
Die Verkaufspreisentwicklungen für verschiedene alternative bzw. natürliche Kältemittel zeigen, bis auf geringe Verschiebungen um einige Euro plus oder minus, eine weitestgehende Preisstabilität im Vergleich zu den Vorjahren. Da es sich um Durchschnittswerte handelt, sind regionale Abweichungen möglich, diese Werte dienen lediglich als Orientierungshilfe und stellen keine Empfehlung dar.
Die ausführlichen Beiträge zur unseren diesjährigen Konjunkturumfrage finden Sie in den aktuellen Ausgaben der VDKF Information 5-6 und 7-8 (Teil 2 der Auswertung). Im zweiten Teil der Auswertung werden die Themen Mitarbeiter, Auftragsbestand und alternative Kältemittel näher betrachtet. Die Gesamtauswertung (inkl. weiterer Zahlen zu den oben genannten Auswertungen) finden Sie schon jetzt im Mitgliederbereich auf unserer Webseite.