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Auswertung der Kälte-Klima-Konjunkturumfrage 2024

Teil 2 - Auswertung zu den Themen Mitarbeiter, Auftragsbestand und Risken bei brennbaren Kälteanlagen

 

Um einen Überblick über die aktuelle und zukünftige Lage in der Kälte-, Klima- und Wärmepumpenbranche zu bekommen, hat der VDKF auch in diesem Jahr wieder eine Konjunkturumfrage unter Kälte-/Klima-Fachbetrieben durchgeführt. Neben Fragen zur Betriebsstruktur, zu Tätigkeitsbereichen, Materialpreisen und zur Geschäftslage wurden auch die Bereiche Kältemittel, Förderungen und Wärmepumpen betrachtet. Im ersten Teil der Auswertung finden Sie eine Zusammenfassung der Auswertung zu den Themenbereichen Jahresumsatz, Geschäftsklima, Fachkräftemangel und Kältemittel (Hier geht es zum ersten Newsletter). Im nachfolgenden zweiten Teil finden Sie eine Zusammenfassung der Auswertung der Umfrage zu den Themenbereichen Mitarbeiter, Auftragsbestand und Risken bei brennbaren Kälteanlagen.

Mitarbeiter/innen

Rund 40 % der teilnehmenden Betriebe gaben an, bis zu 10 Mitarbeiter zu beschäftigen. Ca. 40 % gaben an, zwischen 11 bis 50 Mitarbeiter und 18 % mehr als 50 Mitarbeiter zu beschäftigen. Hierbei wurde auch die Geschäftsführung mitgezählt.

In Anlehnung an die Handwerkszählung 2021, veröffentlicht vom Statistischen Bundesamt (DESTATIS) am 28.09.2023, wurden für das (Gesamt-) Handwerk einige wirtschaftliche Kennzahlen vom ZDH veröffentlicht. Demnach waren in jedem Unternehmen im Durchschnitt 9,5 Personen beschäftigt, wobei jeder Mitarbeitende einen durchschnittlichen Umsatz (pro Kopf) von rund 122 Tsd. Euro (netto) erwirtschaftete. Eine der größten Herausforderungen für die Betriebe ist es dabei, die aktuellen Fachkräfte zu halten und neues Personal zu finden. In einer Konjunkturumfrage des DIHK heißt es, dass „43 % der Unternehmen erwarten, dass sie Aufträge verlieren bzw. ablehnen müssen, wenn das nötige Personal fehlt“. Rund 58 % der Teilnehmenden der VDKF-Umfrage gaben an, dass ihr Geschäftsbetrieb durch den Fachkräftemangel eingeschränkt wird – eine schwierige Situation.

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand in Wochen sichert die Auslastung des Betriebs und ist ein früher Indikator für die künftigen Umsätze des Unternehmens. Im Vergleich zur vergangenen Konjunkturumfrage hat sich der Auftragsbestand in Wochen im Durchschnitt von 15 auf 13 Wochen reduziert.

Die meisten Aufträge generiert das Kälteanlagenbauerhandwerk aus dem Sektor „Gewerbe“
(36 %, Vorjahr 37 %), gefolgt von „Industrie“ (27 %, Vorjahr 22 %), „Privat“ (24 %, Vorjahr 26 %) und
„öffentliche Hand“ (13 %, Vorjahr 15 %).

Rund 38 % der Befragten gaben an, bereits Hauswärmepumpen zu installieren und 15 % gaben an, dass in Planung zu haben – offensichtlich ein lukratives Geschäftsfeld, das sich weitere Betriebe erschließen wollen. 

Brennbare Kälteanlagen

Auf die Frage, ob das Unternehmen in der Lage sei, Kälteanlagen mit alternativen/natürlichen Kältemittel zu installieren bzw. zu warten, gaben mit großem Abstand 53 % der Teilnehmenden an, Propananlagen warten und installieren zu können, gefolgt von 36 % CO2-Anlagen und mit nur 11 % Ammoniak-Anlagen.

Was den Umgang mit brennbaren Kältemitteln betrifft, sehen 48 % der Befragten noch Sicherheitsbedenken als besondere Herausforderung, gefolgt von fehlender Erfahrung mit 40 % und fehlender Ausrüstung mit 12 %. Es ist nun die Aufgabe der Betriebe, sich aufgrund der sich verändernden Kundennachfrage nach Anlagen mit natürlichen Kältemitteln das rechtliche und sicherheitstechnische Fachwissen anzueignen und die Mitarbeiter/innen dementsprechend zu qualifizieren. 

Die ausführlichen Beiträge zur unseren diesjährigen Konjunkturumfrage finden Sie in den Ausgaben der VDKF Information 5-6 und 7-8 (beide stehen bereits auf der VDKF-Homepage zum Download bereit: www.vdkf.de/vdkf-info) Die Gesamtauswertung (inkl. weiterer Zahlen zu den oben genannten Auswertungen) finden Sie schon jetzt im Mitgliederbereich auf unserer Webseite.

Wir bedanken uns bei allen Kälte-Klima-Fachbetrieben, die durch ihre Teilnahme diese Auswertung erst möglich gemacht haben. Ferner bedanken wir uns auch herzlich bei der Landesinnung Kälte-Klima-Technik Hessen-Thüringen/Baden-Württemberg, dem BIV und der cci Dialog GmbH sowie der einschlägigen Presse, dass sie die Teilnahme an der Umfrage beworben haben.

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